Rückruf von 3 Millionen Mercedes Dieselfahrzeugen für ein Softwareupdate – Steigt der AdBlue-Verbrauch an?
Zu hohe Abgaswerte sollen durch ein Softwareupdate beseitigt werden. Dieser Lösungsansatz erinnert unwillkürlich an den VW-Abgasskandal. Dementsprechend wird in dem Medien bereits die Frage diskutiert, ob ein Softwareupdate das Emissionsproblem tatsächlich ohne sonstige negative Folgen lösen kann.
Steigender AdBlue-Verbrauch befürchtet
In der Onlineausgabe des Handelsblatts wird auch auf Befürchtungen hingewiesen, dass AdBlue-Fahrzeuge nach einem Update ggf. mehr Harnstofflösung verbrauchen könnten, wodurch sich die Nachfüllintervalle verkürzen. Dass ein Update tatsächlich solche Folgen haben kann, zeigte sich im VW-Abgasskandal. Dort werden den betroffenen Autobesitzern teilweise sogar Gutscheine für AdBlue angeboten. Allerdings gibt es dort auch bereits ein Gerichtsurteil, in welchen ein durch das Softwareupdate verursachter AdBlue-Mehrverbrauch als nicht behebbarer Fahrzeugmangel eingestuft wurde. Das Landgericht Augsburg hatte wegen deswegen ein VW-eigenes Autohaus verurteilt, einem von der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer vertretenen VW Sharan-Fahrer ein neues Fahrzeug zu liefern. Legt man die rechtliche Bewertung des Landgerichts Augsburg zugrunde, dann handelt es sich nicht nur um eine Lappalie, wenn der AdBlue-Verbrauch ansteigt, sondern um einen Fahrzeugmangel.